Bereits vor über 3500 Jahren nutzten verschiedene Völker des Altertums die heilende Kraft von Magneten. Im griechisch-römischen Altertum ( bei Aristoteles von Thales und Hippokrates) wurden Magneten wiederholt zur Therapie verschiedenster Krankheiten verwendet. Ebenso überliefert sind auch der mystische und medizinische Stellenwert der Magnetfeldtherapie bei den indianischen Hochkulturen Mittel- und Nordamerikas.
Die Ägypter erforschten das Magnetfeld der Erde sowie seine Bedeutung für Mensch und Tier. Wir wissen heute, dass Cleopatra immer ein magnetisches Stirnband trug, um einerseits gute Gedanken anzuziehen und andererseits ihre Migräne zu lindern.
Theophrastus von Hohenheim, besser bekannt als Paracelsus, gilt bis heute als der eigentliche Begründer der modernen Magnetfeldtherapie. Seine Schriften aus dem Jahre 1528 berichten über den Magneten als wirksames Mittel gegen Krämpfe. Die ersten wissenschaftlichen Arbeiten erschienen 1835 (Simonov) und 1838 (Gauss). Franz Anton Mesmer, ein Wiener Arzt, gilt bis heute als Pionier der klinischen Anwendung von Magnetfeldern. Weitere Forschungsergebnisse von Galvani, Yasuda, Fukuda sowie Wolff (Beginn des 20. Jahrhunderts) bewiesen den Zusammenhang zwischen Knochenwachstum und einem, sich zeitlich veränderten Magnetfeld.
Sofort nach dem 2. Weltkrieg begann Japan, verschiedene elektromagnetische Wellenformen mit Hilfe von elektrischen Spannungsschwankungen zu generieren. Dieses Verfahren erreichte auch Europa nach kurzer Zeit, zuerst gelangte es nach Rumänien und in die ehemalige Sowjetunion. Von 1960 bis 1985 fing fast jedes Land in Europa an, seine eigenen magnetischen Therapiesysteme zu produzieren. Todorov war der Erste, der 1982 ein Fachbuch über moderne Magnetfeldtherapie in Bulgarien publizierte. Dieses Werk fasste klinische Beobachtungen zusammen, bei der 2700 Patienten mit 33 unterschiedlichen Pathologien untersucht wurden.
Die moderne, klinische Applikation der „Elektrobiologie“ in Nordamerika begann 1971, als Friedenberg den Heilerfolg von nicht zusammenwachsenden Knochenbrüchen mit Hilfe einer 10microAmpère-Spannung berichtete, die er mit Hilfe von Edelstahlelektroden applizierte. Dr. Andrew Bassett, Medical Center der Columbia Universität fand entgegen der invasiven Methode von Friedenberg einen neuen Ansatz für die Behandlung von nicht zusammenwachsenden Knochenbrüchen, in dem er ganz spezifische, niederfrequente elektromagnetische Wellen einsetzte. Das öffentliche Interesse erhöhte sich Mitte der 70er zusehens, als Berichte über die Verbesserung der Leistungsfähigkeit bei Rennpferden mit Hilfe von pulsierenden, elektromagnetischen Feldern veröffentlich wurden. Auf Basis der Arbeiten von Dr. Andrew Bassett erlangte 1979 die pulsierende, elektromagnetische Magnetfeldtherapie offizielle Anerkennung der Food and Drug Association (FDA) für nicht oder schlecht heilende Frakturen. Ein Jahrzehnt später wurde die Anerkennung seitens der FDA auf die Indikationen Schmerzbehandlung sowie Gewebeödeme ausgeweitet. Heute wird allgemein akzeptiert, dass schwache, elektromagnetische Felder in der Lage sind, zahlreiche biologische Prozesse initiieren können u.a. Beschleunigung von Heilungsprozessen, Schmerzreduktion und die Reduzierung von Muskeltonus und Spasmen.